Kennst du das? Du träumst von etwas, wünschst dir etwas, willst es unbedingt aber irgendwie bekommst du es nicht so recht auf die Reihe?
Willkommen im Club! Mir geht es viel zu oft genau so und ich bin mir sicher, wir sind mit diesem Problem nicht alleine.
Warum ist das so? Wieso kann ich nicht einfach alles das, was ich mir wünsche und vornehme, sofort in die Tat umsetzen?
Diese Frage beschäftigt mich seit langem. Die Antwort, die ich bis jetzt darauf gefunden habe lautet zusammengefasst:
"Es ist komplizierter als man Denkt".
Unser Gehirn ist so komplex mit unseren Trieben, Routinen, bewussten und unbewussten Programmierungen, dass ein geradliniges "Ich nehme mir X vor und tue X" nicht so einfach ist. Aber, kein Grund den Kopf in den Sand zu stecken! Es gibt nämlich durchaus Möglichkeiten den Weg zu unseren Wünschen und Vorhaben zu ebnen. Hier habe ich euch meine fünf Favoriten zusammengestellt:
1. Die richtigen Ziele
Wenn es darum geht durchzustarten ist die erste und wichtigste Herausforderung, der wir uns stellen sollten, herauszufinden was wir Wollen.
Kurz, uns ein Ziel zu setzen.
Wichtig dabei ist, unsere Ziele so konkret zu definieren wie nur irgend möglich und sie anschließend in so kleine Schritte zu unterteilen, dass wir zu jedem Zeitpunkt wissen, was als nächstes zu tun ist. Leichter gesagt als getan, denn dafür müssen wir uns erst einmal darüber klar werden, was wir eigentlich wollen und was wir bereit sind, dafür zu tun.
„Ich will fitter werden“ ist zum Beispiel ein Ziel, das bestimmt jeden von uns anspricht. Leider ist es alles andere als konkret und damit relativ schwer zu erreichen. „Ich will in einem halben Jahr 10 km ohne Seitenstechen laufen können und investiere dafür zwei Mal die Woche 60 Minuten meiner Zeit“, ist dagegen schon viel konkreter. Auf dieser Basis lässt sich ein Trainingsplan erstellen, der dich Schritt für Schritt an dein Ziel führt.
Wenn du also so richtig durchstarten willst, lohnt es sich die eigenen Ziele (egal in welchem Lebensbereich) auf Herz und Nieren zu Prüfen und dir einen konkreten und detaillierten Fahrplan zu schreiben, der dich sicher an dein Ziel bringt.
2. Die Willenskraft trainieren
Unsere Willenskraft ist ein Muskel. Je häufiger wir sie trainieren, umso stärker wird sie. Je öfter wir uns dazu überwinden zum Sport zu gehen, umso leichter wird es uns bei jedem Mal fallen.
Leider funktioniert dieses Prinzip auch anders herum.
Je öfter wir dem Schokoriegel nicht widerstehen können und ihn essen, umso härter wird es beim nächsten mal, die Finger davon zu lassen. Die gute Nachricht: unsere Willenskraft ist nicht bereichsspezifisch. Das bedeutet, je öfter du dich dazu überwindest zum Sport zu gehen, umso leichter wird es dir fallen, den Schokoriegel nicht zu essen. Diesen Fakt können wir für einen kleinen Trick nutzen: Anstatt unsere Willenskraft immer nur dort zu trainieren, wo wir ohnehin schon Schwierigkeiten haben, Trainieren wir sie in „einfacheren“ Bereichen. Mein Freund Daniel zum Beispiel überwindet sich jeden Tag dazu, mehrere Minuten kalt zu duschen. Die Willenskraft, die es braucht um sich unter den Kalten Strahl zu stellen, wird ihm auch dabei helfen andere unangenehme Dinge anzugehen.
3. Tu das, auf was du Lust hast
Nichts ist so Kräfte raubend, als etwas zu tun, das dir nicht entspricht. Ich habe zum Beispiel zwei Semester lang versucht Jura zu studieren. Meine Familie besteht zur Hälfte aus Juristen und für mich war immer klar: Ich werde Anwältin. Die beiden Semester waren auch recht interessant, mir fehlte aber einfach die Begeisterung dafür. Ich saß Stunden lang vor meinen Büchern, mühte mich ab, kam nicht voran und wünschte mir nichts sehnlicher als die Bücher zu lesen, für die ich mich wirklich interessierte. Was ich dann auch tat, indem ich den Studiengang zu Psychologie wechselte.
Auf einmal ging das Lesen und Lernen leicht von der Hand - meistens zumindest.
Wenn dann doch einmal eine zähe Phase kam, hielt mich das Wissen warum ich das tat am Ball. Du willst dich mehr bewegen? Such dir eine Sportart die dir Freude macht. Du willst im Job durchstarten? Tu es auf deine Art und steck die Leute in deinem Umfeld mit deiner Begeisterung für das was du tust an. Zu guter Letzt ein treffender Leitsatz aus dem Neurolinguistischen Programmieren: Wenn das was du tust nicht funktioniert, dann tu etwas anderes.
4. Selbstlob stinkt nicht, genauso wenig wie das Lob der anderen.
Du gehörst du den Leuten, die Lob wunderbar annehmen können und regelmäßig auf das, was sie erreicht haben stolz sind? Herzlichen Glückwunsch, du hast alles richtig gemacht!
Du gehörst zu den Leuten, die erhaltenes Lob auf die Kappe der anderen schieben, ihre Leistungen und Fähigkeiten herabwürdigen um Erwartungen klein zu halten, niemanden zu enttäuschen oder nicht überheblich zu wirken?
Dann ist jetzt der Zeitpunkt dir mal so richtig auf die Schulter zu klopfen und dich Selbst zu loben!
Zusätzlich eine kleine Herausforderung von mir an dich: Bei dem nächsten Lob dass dir begegnet, lächelst du einfach nur und sagst "danke".
Etwas geschafft zu haben, die eigenen Mühen gewürdigt zu wissen und ein gutes Ergebnis nach einer guten Leistung fühlen sich toll an. Dieses Gefühl und die Erfahrung etwas geschafft zu haben motivieren uns und sie machen uns mental stark für jede weitere Herausforderung in unserem Leben. In dem Moment, indem wir uns selbst und unsere Leistungen herunter spielen,
mindern wir diese positive Erfahrung und berauben uns selbst unser eigenen Motivation und Stärke.
5. Rückschläge und Niederlagen sind kein Grund aufzugeben
Du hast dir wieder zusätzliche Arbeit aufbrummen lassen nur weil du nicht nein sagen konntest? Du warst einen ganzen Monat nicht im Sport obwohl du jeden zweiten Tag gehen wolltest? Du hast es wieder nicht geschafft nur ein Stück Kuchen zu essen? Kein Grund für Selbstvorwürfe oder gar gleich das Handtuch zu schmeißen. Im Gegenteil!
Deine Fehler sind deine besten Lehrer.
Anstatt dir Vorwürfe zu machen freu dich, dass du eine neue Chance bekommen hast, etwas über dich zu lernen. Finde heraus warum du gescheitert bist und versuche es sofort bei der nächsten Gelegenheit (und nicht erst morgen) besser zu machen. Wenn du wieder scheiterst? Großartig! Die nächste Chance für dich etwas zu lernen. Gib nicht auf! Beobachte, lerne, bleib am Ball und vor allem geduldig und freundlich mit dir selbst.
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